Therapeutische Hypnose
Unter einer Hypnose stellen sich viele zunächst handlungsunfähige Menschen vor, die von einem Hypnotiseur manipuliert werden, das die bei einem bestimmten Wort anfangen, wie ein Huhn zu gackern. Dies ist Show-Hypnose und hat mit dem therapeutischen Ansatz nicht das Geringste zu tun.
Im Allgemeinen gefasst ist die Hypnosetherapie nichts anderes, wie eine geführte Meditation. Du wirst sorgfältig darauf vorbereitet und ich weiche in keinem Moment von deiner Seite. Während der Mediation bist du ganz bei dir. Das Ziel des ganzen ist schlichtweg, dass du lernst, mit dir selbst zu kommunizieren und Frieden schließt mit dem, was passiert ist. Zudem ist dein Körper auch in jedem Moment handlungsfähig. In der Theorie kannst du jederzeit die Augen öffnen und aufstehen. Du weißt noch alles, was in der Hypnose passiert ist und was du gesagt hast. Mit diesem Mythos wollte ich direkt gerne aufräumen.
Es kreisen aber noch einige Mythen um die Hypnose, die ich im Folgenden kurz erklären würde...
Mythos 1: Man kann nicht mehr in den Wachzustand geholt werden und hat keine Willenskraft
Das stimmt nicht. Wie oben schon erwähnt, wirst du von mir begleitet. Wenn du Probleme hast, allein in den Wachzustand zu kommen, hole ich dich raus. Außerdem hat die Hypnoseforschung ergeben, dass sich Trancezustände nach einiger Zeit ohnehin von selbst auflösen, aber so viel Zeit benötige ich nicht.
Auch die bedrohliche Angst, dass die Willenskraft verloren geht, ist unbegründet. Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall. Die Therapeutische Hypnose ist da, um mit sich selbst zu kommunizieren.
In diesem Moment hast du also die meiste Willenskraft und Handlungsfähigkeit, die du erlangen kannst. Du hast allein die Macht über dich und was du tust, zu jeder Zeit. Zudem brauche ich deine Zustimmung, die du mir immer wieder während der Hypnose gibst. Ich kann niemanden dazu bringen etwas zu tun, dass er oder sie im Wachzustand nicht tun würde. Das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass die therapeutischen Ziele nur erreicht werden, wenn du sie auch wirklich erreichen willst.
Mythos 2: Unerwünschte Nachwirkungen einer Hypnose
Unangenehme Nachwirkungen können nur bei Show- oder Laien-Hypnose auftreten. Bei der Hypnosetherapie von Fachleuten passiert es sehr selten. Bei meinen Patienten ist es noch nie aufgetreten. Erlebnisse von einer Bühnen-Hypnose verunsichert viele Menschen, doch diese Hypnotiseure benutzen Showeffekte und bedienen sich kleineren Tricks, um das Publikum zu fesseln. Auch hier nochmal die Betonung eine Show-Hypnose hat keinen therapeutischen Mehrwert, deshalb wird beim Therapieansatz grundlegend anders gearbeitet.
Mythos 3: Hypnose ist ein Zaubertrick oder spirituell und deshalb nicht wirksam
Hypnose hat einen logischen Ansatz und die Wirkung ist physisch einfach und schnell erklärt. Sie hat nichts mit Beschwörung von Mächten oder Magie zu tun. Alles was passiert fängt in unserem Gehirn an. Es ist das Bindeglied zwischen Körper und unsere Psyche bzw. unserem Wesen. Durch die Trance werden Blockaden geöffnet, die unser Gehirn sonst schließt. So ermöglicht uns der Zustand der Trance einen erleichterten Zugang zu emotionalen Erfahrungen, also Traumata.
Diese blockiert unser Gehirn, weil es uns schützen will. Das ist ein normaler Mechanismus, der aber nicht beim Aufarbeiten, sondern nur beim Verdrängen hilft. Hypnosetherapie ist also etwas Ähnliches, wie die Tiefenpsychologie, nur dass hier wesentlich weniger Zeit benötigt wird, um die Dinge aufzuarbeiten.
Mythos 4: “Ich kann gar nicht Hypnotisiert werden.”
90 % der Menschen sind fähig zur Hypnose, darunter 10 %, die besonders leicht zu hypnotisieren sind. Aber auch hier ist die Antwort ganz leicht. Wenn du den Trancezustand von Beginn an ablehnst und dem nicht offen gegenüber stehst, kannst du auch nicht erfolgreich die Therapeutischen Ziele erreichen.
Mythos 5: “Eine Stunde Hypnose und ich bin plötzlich ein anderer Mensch.”
Ich will ganz ehrlich mit dir sein: Hypnose ist kein Wunder und auch keine Magie. Du bist nur 3 Stunden bei mir und mein Ziel ist es, dich danach nicht mehr zu sehen. Nicht, weil ich dich nicht mag, sondern weil meine Arbeit dann im Normalfall getan ist.
Aber ich vollbringe keine Wunder und entwickle dich auch nicht in 3 Stunden zu einer perfekten Version von dir selbst. Das ist deine Aufgabe.
Während der Hypnosetherapie lösen wir deine Traumata und deine Blockaden. Du stößt gemeinsam mit mir etwas an, was von da an anfängt, sich zu entwickeln. Nach meiner Erfahrung nach dauert es ca. 2 Wochen, bis du eine spürbare Veränderung deiner Selbstwahrnehmung bemerkst. Das passiert, indem du einfach weiter lebst.
Manchmal passiert es, dass in der Trance nicht alles bemerkt wurde. Dann kannst du es entweder selbst versuchen, denn ich habe dir die Werkzeuge mitgegeben oder du kommst noch einmal für etwa eine Stunde wieder, aber diesen Fall hatte ich bisher selten.
Fazit und Anwendungsgebiete
Ich hoffe, ich konnte dir einige Vorbehalte und Ängste nehmen und Fragen beantworten.
Die Hypnosetherapie kann ich persönlich bei allen Krankheiten anwenden, die eine psychische Komponentehaben. Hier folgt eine kompakte Liste:
● Allergien
● Angstzustände, Panikattacken und Depression
● Phobien jeglicher Art
● Belastungsstörungen und Traumata
● Blutdruckstörungen
● Neurotische Störungen
● Psychosomatische Erkrankungen (Sucht, Prüfungsängste usw.)
● Stressmanagement und Burn-Out-Zustände
In jedem dieser Fälle sollte allerdings vorher von einem Arzt eine rein organische Ursache ausgeschlossen sein.
Falls du nun interessiert bist oder auch Fragen hast, kontaktiere mich gerne unverbindlich.